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Hilfe bei einem Porling

Hoi zäme
Ich melde mich mal wieder mit einer Bitte um Unterstützung bei euch.
Gestern kam ein Gartenbauer zu mir. Er hatte bei einem Kunden auf dessen Bitte hin Pilzfruchtkörper entfernt, die direkt neben einer Thuja wuchsen.
Anscheinend treten sie jährlich in Erscheinung und der Kunde  befürchtet, dass sie seiner Thuja schaden könnten. Nun wollte der Gartenbauer wissen, was für ein Porling das ist und ob wirklich eine Gefahr für die Thuja besteht.
Die Fruchtkörper schienen auf der Erde zu wachsen. Als die Gartenbauer sie ausgruben, stellten sie aber fest, dass einige Zentimeter unter der Erdoberfläche ein alter Baumstumpf liegt. Es sei schwierig zu sagen, welche Art, eventuell ein Laubbaum (Linde o.a.). Die Fruchtkörper sind sehr hart, schwer, zäh und bis 20 cm breit. Der Grössere wiegt ca. 1 kg, der kleiner 0.5 kg. Die Oberfläche wirkt etwas feucht samtig. Es sieht aus, als wäre er ursprünglich heller und durch die Berührungen rotbraun bis schwarzbraun verfärbt – vielleicht war er aber schon so vor dem Entfernen. Es hatte noch mehrere kleinere Fruchtkörper dabei.
Das Fleisch im Schnitt wirkt von der Konsistenz korkähnlich und ist rotbraun. Der Geruch ist angenehm und mild, der Geschmack säuerlich. Die Fruchtschicht ist weiss-grau und die Poren sind fast nicht erkennbar.
Teilweise sind Gras und Wurzel in den Fruchtkörper eingewachsen. Auch bin ich mir nicht sicher, ob die Fruchtkörper schon richtig ausgebildet sind.
Kann mir da jemand weiterhelfen? Das wäre super! Ich stehe mit meinem Wissen an.

Pilzige Grüsse, Tom

Überlebenskünstler auf Holz

Hoi zäme,
Seit Wochen ist bei uns nicht mehr ans Pilzlen zu denken – zu heiss, zu trocken. Und als ich mich am 3. August mit meinem Hund in einen der umliegenden Wälder verzog, um der Hitz etwas zu entgehen, erwartete ich schon gar nicht ein solches Bild, das sich mir nach 10 Minuten offenbarte:
In einem jüngeren Laubmischwald stand auf einem stark verfallenen liegenden Stamm diese wunderbare Pilzgruppe.
Die weisslich beige Farbe der 20cm breiten Hüte leuchtete mir durchs dichte Unterholz entgegen. Ein Lamellenpilz auf Holz von diesem Format bei absoluter Trockenheit, die sogar den Porlingen das Leben schwer macht, erstaunte mich sehr – und ich wurde auch Zuhause über meinem Pilzbuch nicht wirklich schlau aus ihm!
Seine Hutoberfläche ist mit einzelnen, gut sichtbaren, eng anliegenden Schuppen bedeckt. Auch der gleich gefärbte Stiel ist geschuppt.
  
Die vor allem an der unregelmässigen Schneide gelblichen Lamellen sind sehr breit, wirken bauchig und sind herablaufend angewachsen. Fleisch und Lamellen sind sehr zäh – letztere lassen sich nicht von Hut lösen. Der Geruch ist angenehm, der Geschmack irgendwie süsslich, vielleicht leicht harzig.
Habt ihr mir einen Tipp, was mich da im Wald derart überrascht hat?

Vill Grüess, Tom

Die Hexenbutter ist zwar nur ein „halber Pilz“. Trotzdem entzückt mich dieses halbe Alien regelmässig. Vorgestern stiess ich auf dieses aussergewöhnlich gegliederte Exemplar.

In Zentral- und Südamerika wird die gelbe Lohblüte bekanntlich gegessen. Habe dies kürzlich ausprobiert. Bloss mit etwas Salz in Butter bei grosser Hitze gebraten. Hat recht gut geschmeckt. Auf jeden Fall ergab es eine schöne Salatdeko.

Mit Gruäss

Bruno

 

Ratlos im Winter!!

Hallo zusammen
Da bin ich mal wieder – diesmal so richtig ratlos. Eigentlich freue ich mich über jeden Pilz, den ich im Winter sehe, und die meisten davon kenne ich inzwischen, da es ja sehr wenige Arten sind.
Letzten Sonntag aber traf ich dieses Bild an in Uster, zwischen Büschen, von denen ich einige als Wildrosen erkannte. Das Substrat bestand aus Holzschnitzel, Laub, kleinen Ästen und Erde.
Die Pilze wuchsen büschelig und/oder rasig an verschiedenen Stellen. Es waren wohl weit über 100 Exemplare, die einen noch in sattem Orangebraun, viele aber auch verfärbt, schrumpelig oder sonst hinüber, als seien sie erfroren. Ausserdem waren sie nass und schwer.
Wenn ich im Winter derart gefärbte Pilze in büscheliger Wuchsform sehe und es keine Samtfussrüblinge sind, denke jeweils an Trompetenschnitzlinge – oder eben Winter-Trompetenschnitzlinge. Standort und Substrat passten da ja auch sehr gut. Und auch die angewachsenen, zum Teil leicht herablaufenden Lamellen und das auf Kräutern liegengebliebene orangebraune Sporenpulver sprachen nicht dagegen.
 Nur, einige Exemplare waren mir einfach zu mächtig, mit bis 6cm breiten Hüten und teils deutlich bauchigen Stielen. So etwas kenne ich nicht vom Trompetenschnitzling, die ja eher klein und schmächtig sind. Auch konnte ich bei keinem kleineren Exemplar eine nabelförmige Mitte und auch nirgends eine Riefung entdecken. Das Erscheinungsbild, vor allem der grösseren Exemplare, erinnerte mich vielmehr an Cortinarien.
Beim Bestimmversuch zu Hause bewegte ich mich dann auch in Richtung Rauhköpfe und bog danach aufgrund der Hygrophanität zu den Telamonias (Gürtelfüsse, Wasserköpfe) ab. Dort endete mein Versuch in schlichter Ratlosigkeit.
Könnt ihr mir weiterhelfen? Gibt es Cortinarien im Winter, die ausserdem rasig oder büschelig auf Holzresten wachsen? Oder sind es doch Trompetenschnitzlinge. Oder liege ich komplett falsch??

Vielen Dank und winterliche Grüsse, Nina

Nochmals ein Schmierröhrling bei der Arve?

Hallo zusammen
Ihr denkt sicherlich mittlerweile, dass ich ein Schmierröhrling-Fan bin, aber ehrlich, ich suche auch andere Pilze :-). Nur scheinen mich – neuerdings – die Schmierröhlinge zu finden.
Jedenfalls stehe ich erneut an, obwohl ich ja eigentlich noch immer von meinem letzten Fund zehre.
Nun kenne ich die Arve – fünfnadlig eben – und den Arven- oder Zirbenröhrling. Und exakt bei einem solchen Baum (in den Voralpen) finde ich erneut eine Gruppe Röhrlinge, die anders ist.
Der Hut fast wie ein Goldröhrling gefärbt, aber mit braunroten Flecken, und etwas dunkel faserig, ausserdem ist der Rand  jung behangen; auch die Röhrenausgänge sind heller als beim Arvenröhrling, und grösser. Der Stil weist teilweise Drüsenpunkte auf – und vor allem einen vergänglichen Ring. Die Basis wirkt ähnlich wie beim Ringlosen Butterpilz etwas rosa gefärbt. Das Fleisch ist gelblich und verfärbt sich höchstens ins Bräunliche. Betreffend Habitus und Färbung kommen für mich aber weder Butterpilz noch normaler Körchenröhrling in Frage. Was den Arvenröhrling betrifft, so habe ich die beiden nebeneinander fotografiert, links der Arvenröhrling und rechts der neue Fund.
Am ehesten passt der Goldröhrling, aber eben, der Baum ist definitv keine Lärche. Help!?
Liebe Grüsse Stefu

Ein sehr dunkler Schmierröhrling

Hoi zäme, da bin ich mal wieder :-)!
Vor 10 Tagen habe ich in den Voralpen Pilze gefunden, die ich zuerst als Körnchenröhrlinge sammeln wollte. Beim näheren Betrachten aber fand ich sie einfach zu dunkel, obwohl sie noch ganz frisch waren (siehe Bilder). Der Hut ist gelbbraun bis dunkel olivbraun, zudem dunkel gemasert und schmierig. Die Röhren sind ebenfalls recht dunkel, so in etwa olivgelb. Der Stiel ist gleich gefärbt und mit dunklen Punkten besetzt. Das Fleisch ist weisslich und verfärbt sich nicht, oder höchsten etwas ins bräunliche.
Er ähnelt dem Körnchenröhrling in jeder Hinsicht sehr stark – sogar im Geruch. Den Baum, den er begleitet, würde ich als Föhre / Kiefer bezeichnen. Allerdings fand ich die Nadeln etwas lang und auffallend weich.
Im Buch ähnelt der Pilz dem Mittelmeer-Körnchenröhrling, aber das kann ja wohl nicht sein, oder etwa doch? Habt ihr mir einen Tipp, ob ich da etwas Spezielles gefunden habe, oder gibt es einfach vom Körnchenröhrling eine dunkle Variante?
Hätte ich ihn sogar essen können?
Vielen Dank schon mal im Voraus und pilzige Grüsse, Stefu

Auch ein Boletus / Butyriboletus

Hoi zäme
Etwas neidisch habe ich die Beiträge von Nina gelesen, in welchen sie ihr beiden schönen Dickröhrlinge präsentiert hat.
Da es aufgrund der hohen Temperaturen zurzeit schwierig ist, in unseren Wäldern Pilze zu finden, ging ich gestern am Rhein entlang spazieren; dort konnte ich mich dann auch gleich noch abkühlen :-).
Und siehe da, in Hanglage, im Schatten einiger grossen Buchen fand ich diese Pilze. Die gelben Stiele leuchteten mir richtig gehend entgegen. Ich nahm diese wunderschönen Pilze mit nach Hause und machte mich ans Bestimmen.

Das leuchtende Gelb auch in den Röhren und die Stilbasis (zusammengewachsen und leicht wurzelnd) erinnerten mich an den Butyriboletus subappendiculatus von Nina (sie heissen ja nun nicht mehr Boletus …), also an den Nadelwald-Anhängselröhrling. Da ich meine im Laubwald fand, frage ich mich nun, ob ich den Butyriboletus Appendiculatus gefunden habe. Das Blauen im Schnitt lässt mich aber zögern.


Habt ihr mir einen Tipp?

Pilzgrüess Stefu

So sieht der Orchideenpilz aufgeschnitten aus.

Hoi Thomas
Herzlichen Dank für deine Hinweise. Ich habe nun mit deinen Infos nochmals gesucht und bin zuerst bei den Porlingsartigen (Lentinus) gelandet, dort aber nicht wirklich weiter gekommen. Dann habe ich bei den Röhrlingsverwandten gesucht. Und bin schlussendlich beim Muschel-Krempling gelandet. Der Pilz ist aber leider mittlerweile nicht mehr so frisch und ich bin überhaupt nicht sicher, ob ich nicht komplett auf dem Holzweg bin. Aufgeschnitten sieht er nun so aus:

Was meinst du dazu?

Liebe Grüsse

Bernadette

Pilze in meinen Orchideen

Hoi zäme

Heute morgen habe ich diese herzigen Pilze entdeckt. Der Durchmesser des grössten Hutes ist etwa 2cm. Er hat Lamellen, sieht ein bisschen aus wie ein Leistling. Ich weiss aber gar nicht, was Orchideensubstrat für ein Material ist (Holz?), deshalb stehe ich beim Bestimmen an… Kann mir jemand helfen? Ich habe noch zwei Bilder, eins steht leider auf dem Kopf…

Liebe Grüsse

Bernadette

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