Überlebenskünstler auf Holz

Hoi zäme,
Seit Wochen ist bei uns nicht mehr ans Pilzlen zu denken – zu heiss, zu trocken. Und als ich mich am 3. August mit meinem Hund in einen der umliegenden Wälder verzog, um der Hitz etwas zu entgehen, erwartete ich schon gar nicht ein solches Bild, das sich mir nach 10 Minuten offenbarte:
In einem jüngeren Laubmischwald stand auf einem stark verfallenen liegenden Stamm diese wunderbare Pilzgruppe.
Die weisslich beige Farbe der 20cm breiten Hüte leuchtete mir durchs dichte Unterholz entgegen. Ein Lamellenpilz auf Holz von diesem Format bei absoluter Trockenheit, die sogar den Porlingen das Leben schwer macht, erstaunte mich sehr – und ich wurde auch Zuhause über meinem Pilzbuch nicht wirklich schlau aus ihm!
Seine Hutoberfläche ist mit einzelnen, gut sichtbaren, eng anliegenden Schuppen bedeckt. Auch der gleich gefärbte Stiel ist geschuppt.
  
Die vor allem an der unregelmässigen Schneide gelblichen Lamellen sind sehr breit, wirken bauchig und sind herablaufend angewachsen. Fleisch und Lamellen sind sehr zäh – letztere lassen sich nicht von Hut lösen. Der Geruch ist angenehm, der Geschmack irgendwie süsslich, vielleicht leicht harzig.
Habt ihr mir einen Tipp, was mich da im Wald derart überrascht hat?

Vill Grüess, Tom